Sonntag, 17.05.2015, Pornichet, La Baule, Saint Nazaire, Atlantik, Frankreich
Sind am Mittwoch, Nachmittag hier bei der Freundin von Stephanie, Mechthild mit Stephan und Bastian, angekommen. Unser erster Besuch bei jemand Bekannten aus der Zeit in Deutschland vor der Reise.
Wäsche gewaschen, geratsch/ ausgetauscht, gegrillt, gebadet, den vielen Platz in dem großem Haus und die Sonne im Garten genossen und und....
Herzlichen Dank für die Gastfreundschaft!
Kurz vor der spanischen Grenze haben wir nochmals herrlichstes Bergwasser getankt und dann ging es durch einsame Gegend entlang der ZA 125, LE 125 in Richtung Leon und von dort weiter zu den Picos de Europa. Kurz vor Riano am Embalse de Riano fanden wir bei einer Einsiedelei einen wunderbaren Platz. Die Picos empfingen uns mit Wolken und auch immer wieder mit Regen, nur ab und zu ein Sonnenstrahl. Da wir irgendwie Bergmenschen sind gefiel es uns trotzdem sehr. Weiter ging es bei dichten Wolken und Regen hinein in die Picos und da es am Mittag heller wurde fuhren wir nach Cain ein kleiner Ort am Ende der engen Fahrstraße und der Beginn der Gargantes de Cares. Eine großartiger Schluchtweg der 12 km lang ist, einfach. Es führt neben dem wilden Fluss Cares, ein Kanal durch zur Stromgewinnung auf der anderen Seite. Wir gingen 3 km rein und wieder zurück. Beeindruckend, Geier durften wir auch mal wieder beobachten. Nachdem alle Tagestouristen weg waren konnten wir in Ruhe am rauschenden Cares unsere Nacht verbringen. Nächster Tag dann wieder Regen und Nebel. Also wieder raus aus dem engen Tal. Aus dem Regen kommt ein gelber Unimog entgegen, von der Nationalparkverwaltung. Wir denken er wird etwas zurücksetzen, da es doch recht eng ist. Er fährt weiter und versucht sich an uns vorbeizudrücken. Martin klappt den Spiegel ein und sieht dann nicht mehr was hinten passiert und bevor er ein Stück weiterfahren kann, da kein Kontakt zwischen den Fahrern mehr ist wackelt unser Auto, es schrammt. Aussteigen, anschauen, Foto machen. Okay ein Stück weiterfahren und dann ist er vorbei. Der andere verlor eine Begrenzungsleuchte, wir etwas gelben Lack. Nochmals gut gegangen. Wir findens unnötig. Alles ein wenig ruhiger angegangen wäre gar nichts passiert. Wir weiter aus dem engen Tal, weiter durch die Picos im Nebel und Regen, über 2 Pässe 1500 und 1600 m und dann runter bis auf 50 m nach Panes. Dort erwartet uns Sonnenschein und 27°. "Cool". Dort ein wenig spazieren gegangen, vermutlich kantabrische Kühe und Stiere beobachtet. Beeindruckend dieser Muskelberg von Stier.
Am nächsten Tag wollten wir nochmals Höhlenmalereien in Puente di Viesgos anschauen aber Ruhetag in der Nebensaison und so fuhren wir, nach langem hin und her überlegen, an den Atlantik und fanden eine wunderschöne Bucht, Praya di Langre östlich von Santander. Dort trafen wir am Abend noch Pit mit Nicole, die in ihrem Womo mit dem 5 monatigen Tamo leben. Danke dass wir uns Kennenlernen durften, Danke für den Austausch. Pit zeigte uns einen Strand mit Versteinerungen und einen schönen Platz in den Bergen der uns sehr gut tat. Euch alles Liebe. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen wann und wo auch immer.
Am Praya de Langre hatten wir auch sonst nochmal richtig Glück: Wir parkten um, vom Asphaltparkplatz auf ein Wiesengrundstück 500 m weiter. Als wir ankamen, Martin wollte gerade beginnen die Vorgelege zu checken kam ein Ire vorbei der auch auf dem Asphaltparkplatz stand und brachte unser Fotokamera mit. Uupps wie das??? Oh ja, Martin hatte sie vorher in der Eile, als er mit Sarah beschäftigt war, auf den Hinterreifen gelegt und dann vor dem Umparken vergessen. Sie fiel zum Glück nicht vor das Hinterrad sondern seitlich runter und so war nur die Sonnenblende defekt. Der Ire hörte den Sturz der Kamera und schaute nach und wusste dass sie zu uns gehört. Ein Spanier hatte sie wohl schon in der Hand und behauptete, dass dies Seine sei. Dies klärte der Ire indem er sie an sich nahm und uns brachte. Ganz herzlichen Dank nochmals, Thank you very much! We wish you the best.
Nachdem Abschied von Nicole, Tamo und Pit ging es für uns etwas flotter mit größeren Etappen weiter, wir wollten ja auch Zeit für den Besucht bei Mechthild haben.
Es ging dann weiter ins Baskenland, Bilbao, Donostia San Sebastian waren die großen Städte die es zu durchqueren galt, was recht gut funktionierte mit der immer voll beschäftigten Navigatorin und Mutter Stephanie.
In Frankreich angekommen stellten wir für uns gleich ein paar Unterschiede fest. Die Franzosen denen wir begegneten wirkten nicht so offen; auch Sarah gegenüber, wie wir es bei den Spaniern oder Portugiesen erlebt haben. Nicht unfreundlich aber sehr distanziert. Wir hatten das Gefühl die Menschen sind "satter" vom Leben. Die Mittagspicknickzeit war wieder um 12.00 Uhr nicht wie in Spanien um 15.00 Uhr, und wir sahen neuere und schickere Autos. Im Supermarkt gab es im Verhältnis gesehen kaum eine Bierauswahl von Einheimischen Bieren sondern der Cidre stand wieder im Vordergrund dafür ein paar Bioprodukte mehr.
Wir fuhren weiter in Richtung Bordeaux, überquerten dort die Gironde und fuhren an dieser entlang nach Royan und dann weiter über Rochefort, La Rochelle, Les Sables Olonne hierher. Wir fanden immer wieder unsere schönen Plätze was aber nicht mehr ganz so einfach war, weil, wie am Beispiel Cotes sauvage (wilde Küste) zu sehen, sie nicht nur wild sondern auch waldige war und wir bedingt durch die 2 m Barrieren gar nicht an die Küste kamen. Fanden dann aber in Ronce le Bains an der Bucht für eine Nacht einen stillen Platz oder im Wald von Olonne 500 m vom Strand playa de sauvage terre (wilde Erde) entfernt. In Brem sur Mer nördlich von Olonne sahen wir plötzlich ein Hinweisschild Mammendorf 1275 km. In Mammendorf wurde unser Unimog nach dem Kauf -für die große Reise vorbereitet. Danke nochmals an Herrn Mayr und sein Team.
Deutschland sind noch gute 1000 km weg und wir werden uns zunächst an der Loire entlang auf Deutschland zubewegen. Es ist ein anderes Erleben wenn man schon Termine hat oder weiß wo man hinfährt. Einerseits freuen wir uns Bekannte und Bekanntes wieder zu sehen, andrerseits wissen wir dass wir nachher wieder in Richtung Unbekanntem unterwegs sind, was für uns ein gutes Wissen ist. Wir werden sicherlich in Deutschland auch viel Neues Erleben und Erfahren aber es ist anders.
Bis dahin alles Liebe
Martin, Stephanie und Sarah