03.10.2013, 50 km südwestlich von Irkutsk, im Birkenwald
Ja, Russland und die Birkenwälder haben uns wieder. Sitzen jetzt in einem Waldweg. Wir fahren hier zwar weitere Strecken aber die Weite die wir in der Mongolei erfahren durften ist hier in den Wäldern nicht mehr so spürbar.
Am 30.09.2013 haben wir die Grenze zwischen der Mongolei und Russland bei Altanbulag passiert. Morgens standen wir an unserem letzten Standplatz in der Mongolei bei Sükhbataar zwischen Müllkippe und Friedhof. Hier im Norden gab es wieder Friedhöfe. Die Nähe Russlands war spür- und sichtbar auch bei den Häusern schon. Es kam dann auch einen Leichenzug vorbei mit 4 Fahrzeugen. Wir hatten ein bisschen das Gefühl, dass unsere Mongoleireise, für die wir sehr dankbar sind, auch zu Grabe getragen wird.
Auch das Land weinte (regnete) als wir es verließen. Ja wir sind schon manchmal etwas sentimental.
Das Grenzprozedere dauerte insgesamt 3 ½ Stunden. Wir fanden immer irgendeinen hilfsbereiten Beamten oder Beamtin die oder der uns half, dort noch einen Zettel zu holen, dies auszufüllen oder überhaupt den Weg zeigte zu den verschiedenen Büros wo wir überall hinmussten. Bei der Durchsuchung durch den Zoll tat sich der Beamte natürlich schwer als er mit der Reiseapotheke anfing und die ganzen Globulis fand. Was ist das. Er kein englisch, schwierig. Nach Hinzuziehung einer weiteren Beamtin konnte es geklärt werden.
So hatten wir insgesamt gesehen eine recht entspannte Einreise nach Russland. Wir sind dankbar für die hilfsbereiten Menschen an der Grenze.
Dann gleich richtig großer Highway in Russland, 4 –spurig, obwohl die Fahrzeuge ja nur einzeln aus dem Grenzbereich rauskommen. Dies relativierte sich auch nach einigen km wieder und die Strasse war wie sie war, holprig mit etwas Schlaglöcher.
Wir fuhren dann zum See Gusinoye gute 100 km nach der Grenze der uns gut gefiel und so wählten wir ihn als Standplatz aus. Hier wird Kohle abgebaut und ein großes Kraftwerk steht am See.
Am nächsten Tag weiter in die erste größere Stadt Ulan Ude über 300.000 Einwohner. Dort wollten wir in einem Hotel schauen ob wir eine Registrierung bekommen, damit wir bei der Ausreise nicht wieder die Scherereien haben. Auf dem Weg dorthin, in der Mittagspause, „bastelten“ wir aus Stoff noch einen Kälteschutz an unsere Türen im Führerhaus, da es dort doch eisig reinzieht.
Mit dem Navi fanden wir mitten in der Rush Hour das Hotel, Sagaan Morin, frei übersetzt Weißes Rössl, mitten in der Stadt. Wir fragten nach wegen Registrierung wenn wir auf dem Parkplatz übernachten. Der wirklich freundliche junge Mann, der auch englisch sprach, erklärte, dass es nur ginge wenn wir Gäste seien. Nach kurzer Überlegung unsrerseits, es war schon spät, wir brauchen die Registrierung innerhalb 7 Tage, wollen auch nicht immer in Großstädte fahren und nachfragen ob wir die Registrierung billiger bekommen, entschieden wir uns spontan, das billigste Doppelzimmer zu nehmen und einzuchecken. Standardzimmer 4700, Rubel, ca. 120,-Euro m. Frühstück. Wir waren selber überrascht über unsere Spontaneität. Wir in einem noblen Hotel. War aber gar nicht so schlecht! Wir haben es gut genützt, Wäsche gewaschen, uns gewaschen, es war eine Badewanne drin (!), Wifi zum telefonieren. Abends gingen wir nochmals über die Strasse und haben zu Abend Fleischnudelsuppe, Reis m. Fleisch sowie zwei Kushuur, frittierte Fleischteigtaschen, mit Trinken für ca. 8,- Euro zu uns genommen. Sehr lecker und noch ein bisschen mongolisch. Danke
Unseren Unimog sollten wir direkt vor den Haupteingang stellen, damit er gut bewacht werden kann. Wir bekamen auch noch ein Angebot für ein Interview mit der örtlichen Presse aber erst am nächsten Nachmittag, da wollten wir schon weiter fahren.
Nach dann doch recht kurzer Nacht genossen wir das Frühstücksbuffet, dass vielseitig und gut war aber nicht hervorragend.
Anschließend fanden wir noch eine Schneiderin, die uns unseren Kälteschutz nach unseren Wünschen zusammennähte und eine deutschsprechende Internetstickverkäuferin. So hatten wir ganz vieles erledigt und es lief ohne Schwierigkeiten. Die Leute verstanden uns und das war mal wieder eine schöne Erfahrung.
Gegen Mittag fuhren wir dann weiter und kamen gestern Nachmittag am Baikalsee an. Recht stürmisch, recht kalt und sehr wellig präsentierte er sich uns. Fanden einen schönen Platz, wo im Sommer sicher richtig viel los ist, jetzt waren wir allein dort, und bekamen noch einen wunderschönen Sonnenuntergang geschenkt.
Heute ging es weiter in Richtung Irkutsk, 300 km, teilweise am See und an der transsibirischen Eisenbahn entlang, durch Birkenwälder auf kurvigen Strassen im Nieselregen.
Zum Baikalsee noch ein paar Daten: ca. 25 Millionen Jahre alt, Länge ca. 636 km, Breite variiert zwischen 27 und 80 km, Oberfläche des Sees ca. 31500 Quadratkilometer, (etwa die Größe Belgiens), Tiefste Stelle 1642 m, ca. 20% der Süsswasserreserven der Welt beinhaltet der See.
Er soll wachsen jedes Jahr um 2 Zentimeter was Wissenschaftler interpretieren, dass hier ein neuer Ozean im Begriff ist zu entstehen.
Schon beeindruckend.
Samstag, 05.10.2013, Insel Olchon im Baikalsee
Gestern fuhren wir bei sonnigem aber frischem Herbstwetter, morgens 0°, durch Irktusk (ca.594.000 Einw.). Die Routingfunktion bei unserem Navi fiel leider aus aber Dank der Karte und guter Teamwork kamen wir flott durch. Von dort fuhren wir gen Nordosten, ca. 250 km, an Ackerflächen vorbei, durch Birkenwälder mit Schnee am Strassenrand, zur Insel Olchon. Olchon, die größte Insel im Baikalsee ist ca. 70 km lang und ca. 10 km breit. Es wohnen ca. 1500 Menschen auf der Insel, davon ca. 1200 in Khuzhir. Im Sommer und auch jetzt noch kommt man mit der Fähre auf die Insel im Winter auf einer Eisstrasse wenn die Enge zugefroren ist. In den Zwischenzeiten, Gefrier- und Auftauphase, ist die Insel von der Außenwelt abgeschlossen.
Als wir Richtung Insel fuhren hatten wir traumhaftes Abendlicht und es war wunderschön durch diese schöne Landschaft zu fahren. Wir bekamen noch eine Fähre und fanden auch kurz vor Sonnenuntergang einen schönen Standplatz.
Heute morgen nun, kalt um die + 2°, kalter Wind und Regen. Ca. 100 m über uns die Schneefallgrenze. Schade wir hätten gerne bei Sonnenschein diese wunderschöne Insel erfahren. Kurz nachdem wir losfuhren wurden wir von einem Pkw gestoppt. Ein junges Paar, die englisch sprachen, schenkten uns Honig aus dem Altai, freuten sich uns zu sehen. Sie haben Freunde in Berlin. Danke und alles Liebe Ihnen. Wir fuhren dann auf Wellblech-und Baatzpiste die 40 km bis Khuzhir. Dort wollten wir den berühmten Schamanenfelsen anschauen. Auf dem Weg dorthin hat es eine Schutzkiste für die Bremsflüssigkeitsbehälter abvibriert. Hat Martin zum Glück bemerkt, der trotz grausigem Wetter seine routinemäßigen Kontrollrundgänge ums Auto nicht aufgibt. Wir konnten sie vollständig entfernen bevor sie noch größeren Schaden anrichtete.
Den schönen und eindrucksvollen Schamanenfelsen (Saman-Kaman, burjatisch), früher hatten hier nur die Schamanen Zugang, konnten wir auf Grund des kalten und regnerischen Wetters nur bedingt genießen. Die Saison ist hier rum, das merkt man deutlich an den geschlossenen Cafe`s und Souvenirläden. Hier ist fast nur noch geschlossene Gesellschaft. Außer uns waren noch zwei andere Menschen am Felsen, eine junge Familie, die wir später am Magazin (Supermarkt) trafen. Sie waren seit einem Monat mit ihren beiden Kleinkindern bis Moskau, Sankt Petersburg, Schwarzes Meer und zurück im PKW unterwegs, in dem sie auch alle wohnten und schliefen. Die beiden sprühten vor Begeisterung. Wahnsinn, beeindruckend!
Wir fanden jetzt noch eine schöne Bucht, hören dem Pfeifen des Windes und der Brandung des Maloe Mores, „kleinen Meeres“ zu, welches zwischen der Insel Olchon und dem Festland liegt. Hier an „unserer“ Bucht kamen heute Nachmittag, Einheimische mit Traktor und Wasserfass sowie Lkw, der sie nach dem Trinkwasserfassen wieder rauszog aus dem sandigen Strand, vorbei. Der Baikalsee soll Trinkwasserqualität haben. Das Wasser sieht auch sehr klar und sauber aus.
Morgen geht’s zurück aufs Festland und dann Richtung Novosibirsk, dass ca. 2000 km westlich von hier liegt. In Novosibirsk sind wir vor ca. 3 ½ Monaten in Richtung Süden, Altai, Mongolei, abgebogen. Dort schließ sich ein Kreis für uns.
Dienstag, 08.10.2013, an der M 53 bei Uk, 1300 km westlich von Novosibirsk
Am Sonntag fuhren wir, nachdem wir unseren Wassertank mit Baikalwasser gefüllt hatten, bei sonnigem aber kaltem Wetter, zurück aufs Festland. Herrlich diese Farben. Wir machten Mittag, an einem „heiligen Platz“ mit Ritualpfählen und einer Adlerskulptur. Dort bauten wir auch einen provisorischen Schutz für unsere Bremsflüssigkeitsbehälter. Die Schneefallgrenze war am Tag zuvor bei 700 m angekommen, sodass wir immer wieder am Fahrbahnrand Schnee sahen. Wir wollten dann nicht über Irkutsk auf die M 53 fahren sondern den Bogen etwas „abkürzen“. So kamen wir über kleine Dörfer und schlechte Strassen. Als wir gerade überlegten ob wir in einen Waldweg abbiegen sollen der voll Schnee war, aber es wäre der kürzeste Weg gewesen entschieden wir uns nicht hinein zu fahren. Es war kurz vor dem Dunkel werden und auf Schnee- und Matschabenteuer hatten wir keine Lust mehr. In der Zeit als wir überlegten wie wir dann fahren sollten hielt hinter uns ein Kleinwagen an.
Ein Ehepaar kam auf uns zu und sprach uns in deutsch an. So lernten wir Regina und Alex kennen. Die beiden, Er Deutscher, in Kasachstan geboren, Sie Deutsche aus dem Westen Deutschlands, wohnen seit 7 Jahren in Tikhonovka, 1700 Einw., und spüren die Berufung dort den Menschen, die es möchten, Jesus Christus näher zu bringen. Was, wie sie selber berichten, sehr schwierig ist, da die Hauptkirche, die orthodoxe Kirche, sehr gegen ihre Anwesenheit ist und dafür sorgt, dass sie nicht gut angesehen sind. Wir wurden von den Beiden ganz herzlich eingeladen. Sie zeigten uns wie sie wohnen, wie die Selbstversorgung mit eigenem Garten, gemeinsamen Kartoffelfeld und Einkochen im Herbst funktioniert. Außerdem heizten sie extra für uns ihre Banja, „russische Sauna“ ein, was uns sehr gut tat. Wir konnten die Wärme und das Wasser sehr schätzen, dass sie, wie wir auch, erst holen müssen. Fliesend Wasser gibt es nur im Sommer. So hatten wir die Möglichkeit vieles über den „russischen Alltag“ auf dem Lande zu erfahren. Den Beiden ganz herzlichen Dank für die Einladung, das Zusammensein, den Austausch. Wir wünschen Euch alles alles Liebe auf Eurem weiteren Weg.
Am Montag nach dem gemeinsamen Frühstück fuhren wir weiter, Alex begleitet uns noch ein Stück. Wir fuhren zum wunderschönen Fluss Angara, dem einzigen Abfluss des Baikalsees und überquerten diesen mit einer Fähre, die 3 x am Tag fährt. Dank Alex und Regina wussten wir die Abfahrtszeiten.
Dann nochmals über Dörfer gekurvt bis wir dann auf der M 53 ankamen die uns jetzt immer weiter Richtung Novosibirsk führen wird. Jetzt ist Highway fahren durch Birkenwälder, Ackerflächen und Baustellen angesagt.
In Novosibirsk werden wir nochmals Tolunay treffen, die junge Frau die wir zusammen mit ihrem Mann und ihren Eltern vor Monaten im Altai kennenlernen durften. Wir freuen uns schon darauf.
Wir hatten bislang wenige Begegnungen, Tolunay mit ihren Eltern, Eva und Stephan, die jetzt wohl in China unterwegs sind und jetzt noch Regina und Alex. Diese Begegnungen waren aber sehr intensiv und berührend, dafür sind wir dankbar.
Donnerstag, 10.10.2013, Krasnojarsk am Enisej, Millionenstadt an der M 53, noch ca. 800 km bis Novosibirsk
Wir stehen hier auf einem Parkplatz und haben Internet, wer weiß woher. Unser Stick den wir in Ulan Ude gekauft haben funktioniert nicht. Wir sind trotzdem dankbar, dass wir jetzt die Bilder und unsere Berichte so Euch senden können.
Mit weiterhin reisefreudigen Grüßen
Stephanie und Martin
Sonntag, 13.10.2013, im Wald an der M 51, zwischen Novosibirsk und Omsk, ca. 140 km westl. von Novosibirsk und ca. 550 km östl. von Omsk
Heute Abend zum ersten Mal seit Tagen wieder 6 ° plus. Die letzten Tage war Dauerfrost und immer wieder Schneetreiben mit teilweise verschneiten und vereisten Strassen angesagt. Die maximalen Minusgrade waren bis – 6°, was hier als Herbst durchgeht für uns aber doch schon Winter bedeutet und nicht mehr so ganz fein ist. Unimog und wir sind wieder aufgetaut.
So fuhren wir unsere Kilometer so dahin bis wir dann gestern am frühen Nachmittag in Novosibirsk ankamen. Nach einem wunderbaren Schaschlik und einer Gulaschsuppe fuhren wir in die Stadt und Dank Stephanies gutem Navigieren fanden wir das Wohnhaus von Tolunay, unserer Freundin aus dem Altai sehr zügig. Die Parkplatzsuche in der Innenstadt gestaltete sich etwas schwieriger. Nach Rückwärtsfahren in einer engen Strasseübersahen wir ganz am Ende in ca. 3 m Höhe einen Klimaanlagenventilator der an der Hauswand angebracht war. Ein klein bisschen verbogen wir ihn. Zuerst kam dann die Security, später dann der Hausbesitzer und nach langen Besprechungen auf russisch zwischen Tolunay, ihrem Mann und dem Hausbesitzer waren wir mit 5000 Rub. , ca. 125,- Euro dabei. Dafür durften wir dann auch vor das Haus fahren und unseren Unimog im bewachten Bereich abstellen für eine Nacht.
Wir hatten einen intensiven Austausch mit Tolunay, einer jungen Frau die verwurzelt ist im Altai aber auch sehr weltoffen und neugierig ist. Ganz herzlichen Dank für diese Freundschaft.
Heute waren wir noch shoppen. Das riesengroße Einkaufscenter könnte auch in München, Frankfurt, New York oder in einer sonstigen Großstadt stehen. Die Konsumtempel dieser Welt sind sehr einheitlich. Für unseren Internetstick den wir in Ulan Ude gekauft haben mussten wir nochmals einiges drauflegen damit er auch in ganz Russland funktioniert. So lernen wir Stück für Stück dazu. Hier jetzt im Wald funktioniert er nicht.
Jetzt geht’s weiter Richt. Omsk 550 km, und dann Chelyabinsk was von hier noch knappe 1400 km entfernt ist und so weiter und so weiter……
PS: Unser Kind bewegt sich immer deutlicher und wird immer präsenter auf unserer Reise.
Freitag, 18.10.2013, M 5, 90 km westl. von Ufa
Seit Novosibirsk sind wir nun 2000 km gefahren und wieder in Europa. Heute haben wir den Ural durchquert bei herbstlichem Niesel und Nebelwetter. Bei den Temperaturen sind wir bis auf einmal – 5 morgens immer im einstelligen Plusbereich geblieben was zu dem zuvor erlebten Dauerfrost für uns deutlich komfortabler ist vor allem weil es auch immer wieder was am Unimog zu überprüfen und zu schauen gibt, regulärer Vorgelegecheck aber auch ziemlich öliger Batz im Motorraum, den Martin durchs nachziehen einiger Schrauben fast behoben hat.
So fahren wir so dahin durch doch recht eintönige Landschaft. Wir fahren der deutschen Zeit entgegen. Diese Woche stellten wir schon zwei Mal die Uhr eine Stunde zurück. Die Sonne geht hier erst zwischen 08.30 und 09.00 Uhr auf und abends zwischen 18.00 und 19.00 Uhr unter. Wenn sie um 19.00 Uhr untergeht müssen wir am nächsten Tag die Uhr wieder eine Stunde zurückstellen. So ist das mit der Zeit.
Noch ein paar Tage und wir stehen an der russisch-ukrainischen Grenze. Irgendwie geht das dann doch schnell.
21.10.2013, an der A 144, ca. 150 km östl. von Voronezh
Seit dem letzten Eintrag sind wir wieder 1200 km gefahren. Wieder Vorgelege gecheckt weiter versucht die Ölaustrittsstellen im Motorraum, es drückt ein wenig Öl raus, in den Griff zu bekommen. Es ist sowenig, dass wir es am Ölverbrauch bei den vielen km nicht wahrnehmen aber halt batzig.
Am Samstag bekam Stephanie zum Geburtstag viele schöne Geburtstagswünsche aus Deutschland und Tibet geschickt. Danke dafür. Von der Reise bekam sie einen schönen Standplatz an der Wolga, bzw. mit Blick darauf sowie 2 Stunden mehr Zeit geschenkt. Irgendwie sind wir an diesem Tag durch zwei Zeitzonen gefahren. Gestern fuhren wir weiter an der Wolga entlang bei sonnigem aber frischen Wetter was unseren Augen auch mal gut tat. Heute war es Novembermässig, Nebel, Nieselregen, + 6°, so rollen wir weiter Richtung russisch-ukrainische Grenze.
Dienstag, 22.10.2013, Voronezh, Mittagszeit, Regen + 4 °
Jetzt sind es noch ca. 400 km bis zur russisch-ukrainischen Grenze, sodass wir entweder morgen Nachmittag oder übermorgen in der Früh Russland verlassen werden wenn alles so weiterläuft.
Das Wetter weint, wir nicht so arg. Wir haben hier in Russland gute Erfahrungen machen dürfen auch bei den „berüchtigten“ Polizeikontrollen. Auf den letzten 7000 km wurden wir 2 x von der Polizei kurz angehalten mehr aus Neugierde denn, dass sie was von uns wollten. Die Strecken hier sind halt schon weit und zum größten Teil eintönig. Wir beneiden die Truckfahrer hier gar nicht um ihren Job. Die Strassen waren zum größten Teil sehr in Ordnung. So fahren wir um viele „Erfahrungen“ reicher weiter gen Westen. Dort wird es komplizierter weil jedes Land ein anderes Mautsystem hat mal mit Vignette mal mit elektronischer Box, je nachdem ob wir als Lkw zählen oder nicht. Auch da werden wir durchkommen.
Wir wünschen den Daheimgebliebenen
Alles Liebe
Stephanie und Martin