21.01.2020, Cabo di Gata, Nähe Almeria
Der 2. Regentag auf der Reise, Zeit für nichts neues Schauen Entdecken, Zeit für die Menschen die die sich darauf freuen neues zu lesen, Bilder zu schauen, teilnehmen an dieser Reise gemeinsam und doch örtlich getrennt.
Nach den Weihnachtsvorbereitungen, dem Plätzchen backen, fuhren wir in den Schwarzwald um dort im Dunklen, an einem abgelassenen Stausee, mit kleinem Feuer den Heiligen Abend zu verbringen. Glücklicherweise reichte es fürs Grillen und das gemeinsam ums Feuer sitzen und Singen, dann trieb uns der Regen zurück in den Unimog. Das „Christkind“ kam auch dort vorbei und legte was an den einzigen trockenen Platz, unter den Unimog. Es folgten entspannte Familienbesuche, um dann zurückzukehren nach Olching, alles fertig machen für Martin`s Start am 31.12.2019.
Nach intensivem Abschied, Sarah kochte zusammen mit Stephanie eine Lieblingsspeise für Martin, ging es dann frostig los gen Italien. Die Idee: nach Genua zu fahren dann rechts abbiegen und immer der Küste entlang bis Algeciras. Übers wunderschöne Val di Trebbia, Apenin, fand ich auch durch Genua bis ans Meer, dann rechts, westlich war die Idee aber 2,5 t und 2,05 m H Begrenzung um auf die SS 1 zu kommen verhinderte dies zunächst. Da ich ja nicht auf die Autobahn wollte fuhr ich nochmals zurück in die Berge um weiter westlich nochmals in Genua einzufahren. Zunächst wieder die gleichen Schilder, kurzer Frust, dann aber ein Kreisverkehr weiter durfte der Unimog und ich auf die SS 1.
Wohlan gen Westen. Sonntag viel Ausflugsverkehr an der Küste und wenn es mal einen Stellplatz gab war der doch, überraschend, recht voll.
So ging es die ganze Küste entlang auch an der französischen Cote d`Azure. Ich dachte die Höhenbeschränkungen sind im Winter weg. Nichts da, so war es zum Teil schwierig überhaupt einen Pieselplatz zu finden. Die großen Städte waren schon eine Herausforderung. Wir meisterten sie mit Geduld und ohne Dellen oder Kratzer. In Nizza war die Hauptdurchgangsstraße, autobahnähnlich, komplett gesperrt, sodass es mühsam war, einige Stunden, durch die verwinkelten Seitenstraßen zu kommen. Um geeignete Standplätze zu finden erwies sich die Idee ein Stück von der Küste weg zu fahren als gut und es gab dann ruhige und schöne Plätze.
Camargue war dann der erste Ruhepunkt. Dort genoss ich die Vögelunterhaltungen, den
Wind, das Wasser das Licht.
In Sant Marie de la mere wird in der dortigen Kirche die „Heilige .Sara“ verehrt, Schutzpatronin der Zigeuner sowie eine der Nachfolgerinnen Jesu die 46 nach Christus dort mit der Hl.Botschaft
per Schiff angekommen sein sollen.
Auf der weiteren Reise, ich besuchte Plätze wo wir vor 5 Jahren schon mal waren, bekam ich immer wieder was geschenkt. Einmal durfte ich einen Pecheur Martin, einen Eisvogel, beobachten und konnte ein Foto von ihm machen und ein männlicher Fasan zeigte sich am Abend für ein Fotoshooting. Dafür Reise ich so gern, Danke!
Dann ging es nach Spanien, die großen Städte wie Barcelona und Valencia umfuhr ich über wunderbare kleine stille Bergsträßchen, auf denen ich auch entsprechende Plätze fand, z.T. auch schon kannte. Dann an der Küste bis hierher. Jetzt sind es noch ca. 400 km, 2 Fahrtage bis Algeciras. Heute in einer Woche werde ich nach Marokko übersetzen, in Casablanca Stephanie und Sarah abholen, um dann die Reise auch örtlich gemeinsam weiter zu führen.
Freu ich mich darauf. Bin dankbar, dass ich diese Zeit hatte, mal wieder alleine auf Tour zu sein, wie ganz, ganz früher.
Da ich jetzt die Möglichkeit hatte bei mir mehr anzukommen, raus aus dem sonstigen Alltagsleben, habe ich auch wieder mehr Ressourcen für die Reise zu dritt und das fühlt sich gut an.
Wünsche allen eine gute Zeit und auch ruhige Phasen auf ihrer Lebensreise.
Alles Liebe
Martin
PS: Gehe jetzt am Strand spazieren kein Regen mehr
Sonntag, 23.02.2020, Tan Tan, Südmarokko, Sandsturm 30°
Wir haben den ersten Sand genossen unter den Rädern des Unimogs, unter den Füßen die fast verbrannten, (nur Touristen gehen zur Mittagszeit barfuß auf die Dünen) und jetzt die letzten Tage in der Nase in den Augen in den Ohren, zwischen den Zähnen und wo auch immer noch.
Wir sind die ersten 3 ½ Wochen zusammen unterwegs und die Zeit hat sich irgendwie aufgelöst wird sind Jetzt auf der Reise.
Als ich die Meerenge von Gibraltar überquerte -nachdem ich in Tarifa eine gute Begegnung hatte und alles vorbereitete, Platz machte für Stephanie und Sarah- wurde ich teilweise von ein paar Delphinen begleitet. Ich nahm es als gutes Zeichen.
Nach den unkomplizierten Einreiseformalitäten ging es für mich in Richtung Casablanca zunächst über kleinere Strassen mit Verfahren am ersten Tag, einige Male durch Soukstrassen gefahren wo richtig was los war (Souk ist Markt). Eine andere, aber mir vom letzten Mal noch bekannte Welt zeigte sich und ich fühlte mich wohl. Der Tankwart in Tanger begrüßte mich herzlich in Marokko und es fühlte sich gut an, irgendwie „Willkommen“ zu sein. So gab es bis jetzt immer wieder gute Begegnungen.
Am 2. Tag auf die Autobahn Richtung Casablanca. Die Fernbusse halten einfach an, auf der rechten Fahrspur, wenn da jemand steht der mitwill. Alles ein wenig anders wie bei uns aber es funktioniert wunderbar.
Derweil packten Sarah und Stephanie in Deutschland die restlichen Sachen ein und feierten berührende Abschiede; von Sarahs Kindergarten (danke für die schöne Zeit dort und den schönen Abschied, Sarah freut sich euch irgendwie mal wieder zu sehen) und von ihrer Familie dort (danke für Alles, wir denken immer mal wieder an euch).
Das Familienzusammentreffen war berührend. Sarah hat als sie aus dem Flughafen kam ihren Papa und die Palmen zur Begrüßung umarmt und dann den Unimog und dann war sie Angekommen. Schön wahrzunehmen.
Nach der Übernachtung auf dem Flughafenparkplatz ging es zunächst durchs Landesinnere in Richtung Oualidia. In einem Dorf kauften wir Erdbeeren regional, saisonal, lecker. Sarah wurde von 2 Mädchen entdeckt, die in einen Laden gingen, ein weißes Haarband mit Glitzer kauften und es ihr schenkten. Am Nachmittag bekamen wir noch einen großen Bund Karotten geschenkt, sodass wir jetzt alle „Willkommen“ geheißen wurden.
In Oualidia auf einem Stellplatz feierten wir Sarahs 6. Geburtstag.
Dann ging es nach Essaouiria. Wir besuchten den sehr spannenden, intensiven Fischereihafen und aßen eine leckere Dorade frisch vom Fischkutter. Hinter unserem Unimog auf dem Parkplatz haben sich abends 3 Zockerrunden zusammen gefunden, spannend.
So war immer wieder was los, zu gucken, zu schauen. Stephanies Eltern waren auch in Marokko unterwegs und wir haben lose vereinbart, wenn es sich ergibt dann treffen wir uns und wie es das Leben will kamen sie uns nördlich von Essouira auf der Küstenstraße entgegen. Wir machten aus dass wir uns ein paar Tage später auf dem Camping terre d`ocean, nördlich von Agadir treffen. Dort konnten Oma, Opa ausgiebig mal wieder mit Sarah sein und wir kurierten uns ein wenig aus, da wir alle ein wenig erkältet, verschnupfelt waren. Wir waren miteinander am Strand, wanderten und saßen abends bei Lagerfeuer beisammen. Danke für das schöne Zusammensein.
Da, wie die Jahre zuvor unser Kühlschrank nicht mehr richtig kühlte, Kühlgasverlust, und wir dies in Deutschland bislang nicht reparieren lassen konnten, hatte Stephanie die Idee in Agadir bei einem Camperreparierer, der uns vom Campingsplatz empfohlen wurde, mal nachzufragen. Nach ein paar Stunden in denen wir unsere Einkäufe erledigten kam ein Fachmann mit der entsprechenden Technik und dem Gas vorbei und wunderbar, unser Kühlschrank macht das für das er inkarniert ist, er kühlt! :) Die 400 DH (40,-Euro) sind gut angelegt.
Wir fuhren dann in kleinen Etappen an der Küste entlang in Richtung Süden mit schönen Standplätzen die wir immer wieder fanden.
Vor einer Woche begaben wir uns dann für 5 ½ Tage auf eine Piste, von der wir die Route hatten, von Assa nach Tan Tan. (Ca. 220 km davon 170 km Piste). Wunderbar alles in Schritttempo, herrliche Landschaften, Qued Draa, Berge, Dünen, Schwemmtonebenen, pro Tag ein Fahrzeug und ein paar Dromedare. Gleich am 2. Standplatz machten wir einen Pausentag mit verschiedenen Checkarbeiten und um der Stille zuzuhören, Sarah puzzelte Dromedarknochen zu einem Dromedar zusammen und abends bewunderten wir natürlich immer den fantastischen Sternenhimmel ohne Fremdlicht.
Wir waren angekommen. Sarah hat auf der holprigen Piste immer wieder Briefe geschrieben, ein Vorschulheft ausgefüllt. Schreibübungen unter erschwerten Bedingungen, die ihr leicht von der Hand gingen, spannend zu beobachten. In den Fahrpausen ging es dann auf Entdeckungstour, sie hat oft Holz gesammelt und sich ein Lager gebaut so wurden die Welten verbunden. Schön!
Jetzt haben wir die Wasservorräte in El Ouatia aufgefüllt und entstaubt und wieder verstaubt und wieder entstaubt und warten dass der Sandsturm nachlässt. Dieses Warten nutzten wir gestern um unsere Bilder hochzuladen und heute zum Schreiben der Homepage. Heute fahren wir noch nach Guelmin wo Stephanie beim letzten Besuch eine Reifenwerkstatt für Lkws gesehen hat. Dort wollen wir die Vorderreifen auf der Felge drehen lassen, da sie sich außen einseitig abfahren. Dann geht es weiter in den Süden Richtung Smara. Schaun mer mal was es noch für uns zu entdecken gibt.
Wünschen allen eine gute Zeit und Entdeckungen auf der Lebensreise.
Liebe Grüße
Martin, Stephanie und Sarah
PS: 27.02.20, Standplatz Nähe Ayoun du Draa
Nach Guilmin kamen wir erst im 2. Anlauf, da wir beim ersten Versuch nach Tan Tan, bei einer Sicht von bis zu 10 m, eine Fahrbahnseite zu mit Sand und Lkwverkehr abbrachen und in Tan Tan abwarteten bis der Sturm sich etwas legte. Am späten Nachmittag beruhigte sich das Wetter etwas und die Sicht war deutlich besser. So kamen wir am Abend in Guilmin an wollten dort mit unserem Stick die HP aktualisieren aber das Internet war zu schlecht. Am Montag morgen gingen wir zur Reifenwerkstatt vor der wir auf einem großen Parkplatz übernachtet haben. Kamen sofort dran und nach 1 Stunde für 60 DH, (6,-Euro) waren die beiden Vorderreifen auf den Felgen gedreht. Danke dafür. Wir entschieden dann eine Piste zu suchen um zurück nach Tan Tan zu fahren. Auf der N 1 gute 2 Stunden, jetzt sind wir 2 ½ Tage unterwegs machen hier jetzt aber einen Urlaubstag und sind froh und dankbar diese Variante genommen zu haben. Beim Suchen des Einstiegs in die Piste kamen wir von ihr ab und bekamen dafür ein Geschenk. Wir trafen Burkhardt und Sabine von der „lila Pistenkuh“. Wir wollten schon lange mal Danke sagen für die Arbeit die sie sich gemacht haben die Routen von Pisten hier in Marokko zur Verfügung zu stellen. Danke Euch und weiterhin gute Reisen.
Wir fuhren in Schrittgeschwindigkeit durch Ebenen, Täler, Queds durch wunderbare einsame Landschaften. Am 2. Abend übernachteten wir zwischen zwei Nomadenlagern und wurden zu einem leckeren Essen eingeladen. Der Hausherr hatte dabei den Fernseher an und er und Sarah schauten interessiert Naturfilme. Wir beobachteten die Zicklein die ins Zelt kamen und eine weiße Spinne die der Gastgeber als „dangereux“ bezeichnete und sie solange suchte bis er sie töten konnte. Danke für die Gastfreundschaft! Es ging weiter, 10 km 1 ½ Std dann plötzlich auf Strasse, gute Piste die alle nicht bei uns eingezeichnet waren um dann wieder auf Piste zu fahren bis hierher. Hier ein Hügel weiter liegt ein altes Fort Ayoun du Draa das wir heute morgen besichtigen wollten. Drei junge Männer kamen auf uns zu und meinten, dass wir da nicht sein dürfen. Wir fuhren wieder zu unserem gestrigen Platz wo wir jetzt einen Tag Fahrpause machen. Morgen wollen wir auf einen Campingplatz bei einem Ksar oberhalb des Draa 50 km nordwestlich von uns. Dort versuchen wir es mit dem aktualisieren nochmals.
PS: PS: 29.02.20, El Ouatia
Plan wieder geändert sind wieder da wo wir vor 1 Woche losgefahren sind, Wäsche waschen, Wassertank füllen, HP aktualisieren ist angesagt. Auf der Piste waren wir jetzt ca. 19 Stunden, reine Fahrzeit unterwegs in 5 Tagen. Gestern durften wir noch die „Strasse“ ein wenig ausbessern wobei uns ein freundlicher Hirte half. Chukran! Danke schön. Danke für die schöne Zeit.
Mittwoch 01.April 2020 oder 01.April im Jahre 0 des COVID-19, Camping Palmeria Tagounite, Südmarokko
In der Früh zwitschern die Vögel, Hähne krähen, Esel rufen, die Tauben gurren, mehrere Muezzins besingen den Morgen und der Fanfarenbläser der naheliegenden Garnison bläst zum Aufwachen, wir blicken hinaus, schauen auf Palmen, eines meist blauen Himmel und spüren den kühlen Wind. Dies ist jetzt seit einer guten Woche und wohl auch noch die nächsten 3 Wochen so, da wir hier auf Anordnung des Königs eine Fahrpause einlegen. Totales Reiseverbot und Ausgangssperre für uns und alle anderen Menschen. Wir dürfen nicht in die kleine Stadt, bekommen aber von unserem Campingplatzbetreiber, wir sind die einzigen Gäste, jeden Tag ein Chubs (Brot), Tee und frisches (gechlortes) Wasser. Alle paar Tage kommt eine französische Frau, Inshallah, möge sie weiterhin kommen, die englisch spricht, was für uns existentiell ist, da wir leider kein Französisch können, vorbei und Stephanie kann mit ihr in die Stadt um Gemüse, Obst etc. einzukaufen. Sie war jetzt schon mehrere Tage nicht mehr da. Wir verbringen die Tage in „unserer“ kleinen Oase („Insel“) gemütlich mit Putz- und angefallenen Reparaturarbeiten an unserem zu Hause, mit Spielen, Lesen, HP aktualisieren, Verbindung nach Deutschland halten - alle sind gesund, Danke! - den Vögeln beim Zwitschern zuhören und Abends dem Mann der mit dem Lautsprecherwagen durch den Ort fährt und vermutlich alle an die Ausgangssperre erinnert, wir wissen es nicht da wir nichts verstehen.
Internet sei Dank können wir uns grob darüber informieren was hier in Marokko oder in Europa los ist, sonst fühlt sich das hier manchmal an wie in einer anderen Welt: wir haben nur vagen Kontakt zu 2-3 Menschen mit denen wir uns, sprachlich bedingt nicht austauschen können, und unsere kleine heile Familienwelt die sich nicht im Fahrmodus befindet.
So ein kleiner Virus, oder die Angst vor ihm, bzw. der Krankheit, dem Tod hat wohl die Macht Maßnahmen auszulösen, die wir uns in unserer „heilen“ westlichen Welt wohl so nicht vorstellen konnten. Für uns sind „Heimsuchungen“ wie Pest, Cholera, „spanische Grippe“ (die nicht aus Spanien kommt) Geschichten aus dem Geschichtsunterricht. Zum ersten Mal ist unsere Generation mit einem Ereignis konfrontiert, dass weltumspannende politische Reaktionen (das Schließen von Grenzen) auslöst. Mit unserem Pass kennen wir das nicht, dass Grenzen für uns geschlossen sind. Für viele andere Menschen ist dies eine normale Realität.
Es ist zum ersten Male, dass es quasi weltweit ein Reiseverbot gibt, dies erinnert mich an ein Arbeiterlied „alle Räder stehen still wenn mein starker Arm es will“. Da stellt sich mir die Frage: wären intensiven Reaktionen nicht auch möglich für ein besseres Klima oder für ein besseres Miteinander. Jetzt haben wir Zeit darüber nachzudenken, jeder für sich persönlich: ist dieses Wirtschafts- Gesellschafts-System nicht zu fragil, was kann ich dafür tun dass es stabiler wird, nachhaltiger, gesünder, natürlicher?
Wir waren jetzt vor einer Woche dann doch überrascht welche Maßnahmen dieser Virus
ausgelöst hat.
Vor ca. 6 Wochen hatten wir auf der Piste Assa – Tan Tan Kontakt zu einem Ehepaar aus der Schweiz, sie erzählten wo sie herkamen wohin sie wollten und dass sie eine Verlängerung ihres
Aufenthaltes in Marokko schon bekommen haben. Eine gute Woche später trafen wir auf Burkhardt und Sabine, (vom Pistenkuh-Team), auch hier noch Gespräch über das Reisen. Wieder eine Woche weiter
als wir uns auf einer Piste wieder Richtung Osten bewegten trafen wir 2 Menschen die erzählten unter anderem, dass sie Bekannte haben die jetzt von Indien nicht mehr nach Deutschland auf dem
Landweg fahren können, da der Iran seine Grenzen geschlossen habe wegen dem Virus. Aha!
Weitere 2 Wochen vergehen für uns auf einsamen Wüstenpisten und in Tata, (Verletzung
Sarah, alles wieder gut und Tajine essen) bis zum nächsten Kontakt mit Offroadern in der Nähe vom Lac Iriki. Unser Gespräch ging fast ausschließlich
über den Virus bzw. die ausgelösten Maßnahmen. Sie versuchen Marokko noch irgendwie zu verlassen, da sie Anfang April wieder bei der Arbeit erscheinen müssen. Die Fähren aus Tanger Med würden
schon nicht mehr fahren. So so!!
- Wie wir erfuhren, konnten sie noch über Ceuta ausreisen. Danke Euch für die Infos und alles Gute. -
In den nächsten Tagen trafen wir auf der Piste, die gewöhnlich recht stark frequentiert ist, nur noch 2 Alleinreisende dann niemand mehr. Einer der Beiden war ein Deutscher, Beschäftigt in der
deutschen Botschaft der uns mitteilte, dass auch keine Flüge mehr gehen wie alles weitergeht wisse er auch nicht.
Wir in unserer kleinen Reisewelt spürten, dass da draußen was vor sich ging, realisierten es nicht wirklich. Wir hatten kein Internet und konnten nichts recherchieren. Dann Mitten in der Sandwüste eine SMS meiner Schwester ob bei uns alles in Ordnung sei? Ja klar! (Wir hatten mit dem leeren Weinkarton endlich genug Material um einen Ritterhelm für Sarah zu basteln! Das war an diesem Tag unser dringendstes Thema.) Eine SMS des Handybetreibers, die Elektromärkte seien geschlossen! Wie? In Deutschland werden solche Konsumtempel geschlossen?! Was ist da los? Wir trotz allem losgelöst, im 20 km Rhythmus pro Tag einsam durch die Wüste schaukelnd, Tiere, Natur beobachtend, wahrnehmend:
Der einzige Milan den wir bislang in Marokko gesehen haben fliegt direkt über unsere Köpfe und der Foto ist einsatzbereit. Danke! Wir schauen aus dem Fenster, unsere Nachbarin, die Wüstenmaus zeigt sich kurz und baut an ihrem Bau weiter, ein Storch fliegt über den Lac Iriki, ein wundersamer grüner Vogel sitzt auf einem Gebüsch und und und… So reisten wir in einer anderen Welt. Die Einheimischen freundlich, distanziert, alles wunderbar.
Wir waren weiter am Strecke planen: nach Auffüllen der Vorräte in Tagounite, Wäsche
waschen und Internetrecherche, wieder auf die Piste weiter Richtung Osten. Denkste!
Wir kamen am 23.03. hier in Tagounite an. Wasserbehälter mit Seifen am Straßenrand. Soldaten mit Mundschutz, Desinfektionsmenschen im weißen OP-Anzug und Skibrille ... Wir entschieden uns
intuitiv gleich mal einzukaufen, die Vorräte aufzufüllen. Soldaten mit Mundschutz kamen auf uns zu: wo wir herkommen, was wir hier machen. Antwort: „Reisen“. Nachdem wir erklärten dass wir schon
2 Monate im Land sind wünschten sie uns viel Glück und meinten auf Nachfrage dass die Campingplätze geschlossen seien.
Die Hotels, Restaurants, Teehäuser alles geschlossen. Wie kommen wir jetzt an Internet? Einkaufen ging noch, die kleinen Läden habe eine Sperre in die Läden gebaut, dass man keinen direkten Kontakt zum Verkäufer hat.
Ah ha! Alles sehr surreal für uns. Was tun? Internet, Wasser wäre wichtig also doch auf den örtlichen Campingplatz. So fuhren wir hierher. Alles still, leer, niemand zu sehen! Na klar, Mittagspause. Wir hatten Hunger und machten erstmal Brotzeit und parkten ein. Später kam ein Mann und fragte wie lange wir bleiben wollen 1- 2 Tage sagten wir. Wir füllten den Anmeldebogen aus. Internet würde es keines geben. Trinkwasser bringt er von zu Hause mit in Kanistern. Okay! Einige Telefonate später kam eine Französin die englisch sprach und erklärte wir dürfen den Platz ohne Genehmigung nicht mehr verlassen. Sie würde aber versuchen dass wir eine Genehmigung bekommen um einzukaufen. Haben wir bisher nicht. Sie organisierte Wifi und so bekamen wir mit, dass in Marokko ein totales Reiseverbot seit dem 20.03. – 20.04. besteht und alle Grenzen jetzt geschlossen sind.
So werden wir wohl mindestens bis zum 20.04. bleiben und dann schauen wir weiter. So sieht es jetzt aus.
Wir fühlen uns schon ein wenig privilegiert und sind dankbar, dass wir an diesem Platz gelandet sind um das Reiseverbot „auszusitzen“.
Vor einem Monat beschäftigten wir uns intensiv mit der Streckenplanung, ob wir nach Smara fahren sollen und wie wir von dort dann weiterkommen in den Nordosten. Entschieden auf Grund des uns vorliegenden Kartenmaterials im Navi, dass uns keine Pisten anzeigte, dies mal sein zu lassen. Suchten noch eine andere Piste nach Msied von Abathe aus. Sie fanden wir nicht und mehrere Einheimische meinten auch, dass es diese so nicht mehr gibt. Also wieder umplanen und so fuhren wir wieder zurück nach Tan Tan und dann auf eine weitere Piste Richtung Osten über Aiount Torkuz. So lernten wir: wir haben eine Idee, wir planen was, es geht nicht und dann erarbeiten wir uns eine andere Idee, planen diese und dann machen wir es ganz anders weil die Umstände es so von uns wünschen / erfordern. Dieses Lernfeld hat sich jetzt nochmals intensiviert, dass wir eine Idee haben, etwas planen und dann erstmal für ein paar Wochen stehen.! Um ein gutes, zufriedenes Leben zu führen ist Flexibilität, Annehmen was ist, eine sehr gute Idee stellen wir fest und lernen es auch immer mehr.
Dies wünschen wir allen Menschen vor allem jetzt und in dieser Zeit. Wir wünschen dass ihr achtsam seit zu Euch und zu allem, Euch nicht von der Angst besetzen lasst immer wieder Momente der Freude, des Wohlseins und des Verbundenseins wahrnehmen könnt, das scheint die beste Prophylaxe für jegliche Art von Infektion zu sein.
Wir sind gespannt wie alles weiter geht nach den Beschränkungen. Bis dahin allen alles Gute.
Martin, Stephanie und Sarah
PS: Wie wir schon andeuteten hätten wir uns gefreut, wenn die französische Frau mal wieder bei uns vorbeigeschaut hätte um mit uns einzukaufen. Heute erfuhren wir, dass sie gestern verstorben ist (nicht virusbedingt). Uff. Zum zweiten Mal dieses Jahr, zeigt sich der Tod uns ganz unerwartet. Wir vergessen immer wieder, dass er zum Leben dazugehört. Wir danken ihr, dass sie hier war, für ihre unkomplizierte, praktische Hilfe, Infos, Internet. Wir wünschen ihrer Seele eine gute Reise. (losgelöst von irdischen Reiseverboten)
Stephanie hatte heute die Möglichkeit mit jemand anderem vom Campingplatz einkaufen zu gehen sodass wir wieder gut versorgt sind. Danke!
Donnerstag, 23.04.2020, Tagounite, Camping Palmeria
Haben einen Nachtrag:
Ich fragte gerade Sarah was schreiben wir in die Homepage?
„Wir sitzen hier in der Palmerie, wir genießen die Sonne und das Wasser auf dem Feld das ab und zu vorbeifließt und uns geht es gut.“
So ist es, auch wenn vor ein paar Tagen ein kleiner Knick in der Stimmung bei uns Größeren sich zeigte. Zunächst die Information, dass die Ausgangssperre und somit Reiseverbot und Mundschutzpflicht in der Öffentlichkeit verlängert wurde bis zum 20.05.2020 mit evtl. Verlängerung und dann am nächsten Tag, dass der Flugbetrieb sowie der Fährbetrieb bis zum 31.05.2020 eingestellt sind. Okay also weiter Abwarten und Tee trinken und was uns sonst noch so alles einfällt siehe Bildergalerie. Eine Genehmigung zum Einkaufen haben wir nicht aber Hassan unser Campingplatzbetreiber besorgt uns die Dinge die wir brauchen. Herzlichen Dank dafür. Stephanie lernt dabei immer mehr was die verschiedenen Sachen auf Berber heißen und Sarah bekommt vom Bruder von Hassan „Unterricht in der Berbersprache“.
Wir bekommen auch immer wieder Essen, herzhaftes, süßes etc. von Hassans Frau gekocht. Immer wieder lecker.
Würden uns wünschen, dass das Reiseverbot am 20.05. beendet wird und wir dann gemütlich bis zum 31.05. in Richtung Norden fahren können sind noch ca. 1000 km von hier. Dann wäre es schön wenn Spanien und Frankreich ihre Ausgangssperren auch beendet hätten und wir so wie wir es uns vorstellen zurückreisen können ein bisschen zügiger aber auf unseren Wegen. Inshallah ! Wir werden sehen! Ende Juni sollten wir dann auch wieder in Deutschland sein dann geht es weiter mit dem neuen Lebensplatz finden.
Wünschen Allen, dass sie auch wie Sarah sagen können „Uns/Mir geht es gut!! Da wo ich gerade bin“.
Gesundheit und Freude
Martin, Stephanie und Sarah
Sonntag, 24.05.2020, Tagounite, Camping, 1.Schawwal 1441 Aid El Fitr Ende des hl.Monat Ramadam 8
Sarah gestern: „Papa, wenn wir noch länger nicht fahren dürfen, haben wir Glück! Gerade haben 2 Männer einen Mangokern eingepflanzt dann können wir Mangos essen“.
So die Sicht eines Menschen der im Augenblick lebt. Danke, schön. So entspannt können wir, die Erwachsenen, das Ganze langsam nicht mehr sehen. Jetzt sind wir 9 Wochen hier auf dem Campingplatz und waren vorbereitet zur Weiterfahrt am 21.05. (siehe Bild alle maskiert). Der Gesundheitsnotstand wurde verlängert bis zum 10.06.2020. Wenn man auf die Seite der Fährgesellschaft geht, von denen wir ein offenes Rückfahrticket haben, gibt es dort einen Fahrplan erst ab Juli wieder. Wissen die mehr? Die Fluggesellschaft Royal Air Maroc hat schon vor Wochen allen die ein Ticket bis zum 30.06. haben einen Reisegutschein angeboten. Warten wir es ab. Die EU will ab 15.06. die Grenzen wieder öffnen, vielleicht fahren dann doch schon wieder Fähren, wir werden es sehen. Sonst geht es uns gut, wir hoffen, dass nachdem wir die Dattelblüte gesehen haben und die Entwicklung der Datteln jetzt über „mehrere“ Tage beobachten konnten (von Linsen- bis zur Olivengröße hin) dass wir die Entwicklung bis zur Ernte nicht auch noch in Echtzeit mitbekommen. Als wir ankamen wurde ein Feld angelegt und Rote Beete eingepflanzt und dann mit einigen tausend Litern Wasser bewässert. Diese Ernte werden wir wohl mit beobachten können. (Wir hatten immer gehofft schneller als Rote Beete loszukommen. Den „Wettlauf“ haben wir wohl verloren.) Wenn man wie wir genügend Zeit hat kann man auch in der Wüste Pflanzen wachsen und gedeihen sehen.
Wir haben nach wie vor keine Genehmigung um ins Dorf zu gehen um Einzukaufen aber wir werden gut versorgt vom Campingplatzbetreiber Hassan. Danke dafür. Heute zum Ramadanende gab es einen leckeren Teller mit süßem selbst gebackenen und nachher erwartet uns noch ein feines Mittagessen. Darauf freuen wir uns schon!
Wir wären bereit weiter zu fahren und hoffen dass es am 11.06. weitergeht. Genießen die Zeit hier dennoch mit Lesen, Spielen, schwimmen und dass wir Zeit als Familie füreinander haben. Somit auch ein Geschenk, diese Zeit.
Wünschen allen, dass sie auch Gutes für sich in dieser Zeit finden und genießen können.
Liebe Grüße aus dem heißen Südmarokko
Martin, Stephanie und Sarah
PS: Sand in der Sonne
Wasser im Regen
Luft in dem Wind
Blau so grün wie der Wald
Alles ist warm alles ist kalt
(Martin Bucher, 24.05.2020)
Sonntag, 21.06.2020, Nähe Djebel Touchka ca. 1500 m, Großraum Agadir
Ein bisschen freier sind wir wieder und werden es vielleicht ab dem 26.06. noch mehr. Aber noch nicht so frei, dass wir wieder nach Europa fahren dürfen. Wie immer der Reihe nach. In Tagounite wurde es immer heißer bis an die 40° tagsüber und nachts kühlte es kaum noch unter 30° ab. Langsam aber sicher wurden wir immer garer. Tagsüber verhielten wir uns ruhig um ein paar Schweißtropfen einzusparen, wir malten zum Bespiel „MissCorona“, nur im kühlen Nass bewegten wir uns ausgelassen, Sarah und Martin machten ihr Seepferdchen-Abzeichen (homemade, handgestickt). Von einem französischen Camperpaar Danielle und Michelle, hörten wir, dass es in der Nähe von Essaouira einen Campingplatz gibt, deutlich kühler mit noch ein paar verbliebenen Campern und einer Familie aus Deutschland mit Kindern.
Wir holten mit Hilfe des Bruders unseres Campingplatzbetreibers beim örtlichen Caíd (= “Bügermeister“) eine Reiesegenehmigung, dass wir nach Essaouira fahren dürfen. Der Gouverneur von Zagora bestätigte die Genehmigung und nach 3 Tagen Wartezeit starteten wir am 04.06 durch. Welche Freude im Führerhaus herrschte, bei uns Dreien, ist unbeschreiblich! Endlich sich wieder weiterbewegen, die Welt da draußen sehen! Wir fuhren in Etappen a 300 km. Zunächst durchs Draatal, dann bergauf durch den Hohen Atlas auf 2206 m, Tizn Tichka, fanden auf 1500 m einen Schlafplatz, grüne Nadelbäume, fließendes Bergwasser, so schön, wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Am nächsten Tag Marrakesh und dann Richtung Atlantik, Essaouira, wo wir in der Nähe auf dem Camping Esprit nature ankamen. Bis zum Hohen Atlas gab es an jeder Stadt Polizeikontrollen: Bescheinigung zeigen, abfotografieren, dann ging es weiter. Am ganzen 2. Tag bis kurz vor Essaouira keine Kontrollen, dann die Strasse gesperrt, ein Mann mit Desinfektionspumpe besprühte den Unimog, schnell Fenster zukurbeln. Auf dem Camping wurde uns mitgeteilt, ohne Genehmigung dürfen wir den Platz nicht verlassen. 2 x in der Woche können wir Lebensmittel bestellen. Alles beim Alten nur etwas kühler und wir kamen in guten Kontakt mit der deutschen Familie und den 3 anderen verbliebenen Reisenden. Sarah spielte viel mit den Kindern. Am 10.06. hieß es dann weitere Verlängerung des „Gesundheitsnotstandes“ bis zum 10.07. mit einigen Erleichterungen. Zunächst großer Frust bei uns, da dies auch bedeutet keine Öffnung der Grenzen, auch nicht zum Rauskommen. Immer schwerer nachzuvollziehen. Wir durften jetzt den Campingplatz verlassen und in der Provinz selber einkaufen und umherfahren. Maskenpflicht und Abstandsregelung wie in Deutschland. Die deutsche Familie zog es zügig weiter (sie waren vor Inkrafttreten des Gesundheitsnotstandes nur 1 Woche in Marokko und konnten den Campingplatz dann nicht mehr verlassen) So trennten sich unsere Wege nach einer guten Woche Zusammensein wieder. Wir zogen auch weiter wurden aber in der Nähe des Meers nicht gerne gesehen von der Polizei. Unseren ersten Nachtplatz entdeckte die Polizei und kam zu Fuss, zu uns und meinte wir sollen auf den Campingplatz fahren. Wir konnten noch aushandeln, dass wir das gerade kochende Abendessen zu uns nehmen durften. Fuhren dann nach Sidi Kauki auf den Camping Paradise Aiche. Trotz kilometerlangem Sandstrand und nur wenigen Menschen war es verboten den Strand zu betreten, die Polizei „pfiff“ jeden weg. So machte das keinen Spaß und wir verdünnisierten uns in die Berge. Wo wir jetzt schon drei recht ruhige Nächte verbringen konnten. Vorgestern wurden wir beschenkt von Anwohnern die ein gutes Stück, bis ca. 1km nachts zu Fuß zu uns kamen, fragten ob alles in Ordnung sei, brachten Brot mit, Arganöl, Honig, einfach so. Diese Gastfreundschaft macht uns immer noch ein wenig hilflos. Als wir dem Mann der uns das Arganöl und den Honig schenkte etwas zurückgeben wollten, lehnte er es ab und wies in Richtung sternenklaren Himmel. Danke!
Gestern fuhren wir dann auf kleinen Gebirgssträsschen hierher und fanden diesen ruhigen Platz wo wir für uns sein können. Danke. Wir erfuhren über eine Email davon, dass Ende des Monats nochmal Fähren nach Südspanien organisiert werden, wohl nur für Spanier, sollen wir dennoch versuchen da mit zu fahren…? Anschließend liest Martin, dass vielleicht ab 26.06. das Reisen zwischen den Städten wieder erlaubt wird. Ob dies auch für uns gilt, wissen wir nicht. Wir hoffen es. Es wird wohl in der Regierung diskutiert wann der Luftraum wieder geöffnet wird und damit hoffentlich auch der Wasserraum. Wir wissen es nicht und dieses Nichtwissen wann und wie es weitergeht zermürbt auf die Dauer schon und wir müssen immer wieder durchatmen um die Schönheit des Momentes zu genießen. Heute Morgen wollte Sarah mit Martin einen Spaziergang im nahen Wald machen, sah den Müll dort und hatte die Idee ihn einzusammeln, was wir dann taten. Danke!
Wie es weitergeht, wir werden es sehen. Wir wären bereit nach Europa zu reisen.
An alle liebe Grüße und Freude
Martin, Stephanie und Sarah
PS: Dienstag, 23.06.20, Camping Aourir, nähe Agadir
Hier gutes Internet und die Möglichkeit die HP zu aktualisieren. Fuhren gestern noch zu den Cascades von Immouzzer und das Paradise Vally. Da quasi außerhalb der Saison, Coronabedingt, waren fast alle Stände geschlossen und wir durften einfach nur schauen das fantastische blau der Gumpe, das Springen von den Felsen durch die Einheimischen. Die Wasserfälle selber sind trocken. Ab Donnerstag sollen auch die Cafes wieder öffnen mit 50% Gäste. Haben entschieden die kommende „Reisefreiheit“ nochmals zu nutzen um noch den Hohen Atlas näher kennenzulernen. Immer mit der Möglichkeit schnell Richtung Norden zu fahren falls die Grenzen zur Ausreise geöffnet werden. Es bleibt spannend für uns. Wir hoffen den nächsten Bericht dann aus Europa vielleicht schon Deutschland zu senden. Inshallah.
Freitag, 10.07.2020, Embalse San Bartolome, Nähe Ejea de los caballeros, Navarra
1 Woche in Europa, 1 Woche wunderschönes Reisen durch Spanien, noch ca. 150 km bis zur spanisch-französischen Grenze in den Pyrenäen. So schnell geht es dann doch. Danke dass wir wieder in Europa sind und in unserem Tempo unterwegs sein dürfen und im Moment, wohin wir wollen.
Wir möchten Danke sagen für Marokko, für diese wunderschönen Landschaften, die Natur, diese oft so freundlichen Menschen, für alles was wir dort erlebt haben und Danke dass wir eine Überfahrt bekommen haben.
Nach dem Campingplatz Nähe Agadir ging es, nachdem es Reisefreiheit in der Zone 1 in Marokko gab, für uns nochmal östlich bis ins Draatal. Dort fuhren wir in einer Hitzeglocke, die uns, rein optisch, an grau-trübes Novemberwetter erinnerte, sich aber deutlich anders anfühlte: bei offenen Fenstern im Führerhaus teilweise 45°. Da bereuten wir nicht unsere Entscheidung vor gut zwei Wochen nach Essaouria gefahren zu sein. Wir fuhren bis Nekob und dann ging es schnurstracks Richtung Norden in die Berge, zuerst durch den wunderschönen, leider etwas dunstigen Djebel Sarhro. Auf ca. 2000 m übernachteten wir, bei am Abend immer noch über 30°. In der Nacht kühlte es aber auf ca. 25° ab. Echt cool he! Dann ging es runter nach Boulman Dades und wieder hoch durch die sehr beeindruckende Dadesschlucht mit einem Nachtplatz auf einem Hochtal über 2000 m was uns sehr an die Mongolei erinnerte. Wir fühlten uns sehr wohl. Diese Fahrt bis hierhin und die nächsten 2 Tage waren so berührend für uns weil wir ganz stark spürten warum wir so gerne reisen. Unsere letzte Piste stand an und wir überquerten den Pass Tiz`n Ouano 2915 m. Wir froren nicht. Hier überquerten wir die Wetterscheide von Wüstenklima zu Mediterranem Klima und es wurde Stück für Stück immer grüner.
Gleichzeitig, während dieser wunderbaren Abschiedstour hatten wir unsere Gedanken auch ein wenig auf dem Weg übers Meer. In Nekob hatten wir mal wieder Internet und erfuhren, dass die deutsche Botschaft eine Fähre von Tanger Med nach Algeciras organsiert, für den 03. Juli. Das mit den spanischen Fähren hatten wir gelassen aber hierfür haben wir uns angemeldet. In Boulman Dades erfuhren wir von der deutschen Botschaft, dass wir auf der Passagierliste stünden. Die Reederei würde sich mit uns telefonisch in Verbindung setzen. Daher fuhren wir etwas zügiger durch den Hohen Atlas damit wir Handyempfang haben.
Durchs nette Imichil, wo wir einen Orangensaft bekamen der nicht gepresst sondern püriert war (nicht so unser Geschmack) sahen wir unseren ersten See seit Monaten, den Bergsee Lac Tilsit. Auf dem Weg nach Azrou wurden teilweise sogar die Häuser wieder europäischer. Es ging zurück.
In Azrou konnten wir die Affen an der großen Zeder beobachten und auch gut übernachten. Um zügig Richtung Fähre zu kommen ging es dann in einer weiteren Etappe nach Chefchaouen. Wir warten jeden Tag auf einen Anruf bekamen aber keinen. Am Donnerstag, 02.04. bekamen wir von der Botschaft auf Anfrage den Hinweis wir sollen nach Tanger Med fahren. Wir stünden auf der Liste und dürften in den Hafen rein. Die Freude bei uns im Unimog war groß. Nachdem dann sogar die Fährgesellschaft (15 Std. vor Abfahrt) bei uns anrief und uns die Platzreservierung schickte konnten wir uns einerseits beruhigt andererseits freudig aufgeregt auf den Weg machen. Eine neue Erfahrung für uns: Wir freuen uns auf eine Fährüberfahrt nach Europa, heimwärts.
So verabschiedeten wir uns von Marokko in Chefchaouen mit einem wunderbaren Essen, und 30 km östlich von Tanger Med mit einem schönen Stellplatz, wo im Abendlicht die Einheimischen ihre Tiere zum „Abendessen“ an uns vorbeiführten, wie „romantisch“, stilecht, für uns. Danke!
Wir waren, für uns am frühen Morgen, gg. 06.30 Uhr am verschlossenen Hafen, wo schon einige andere darauf warteten, eingelassen zu werden. Vor uns stand Karl-Heinz ein erfahrender Weltreisender, mehrfach Afrika, Mongolei … Er stieg aus seinem VW Bus, schaute zu mir hoch, ich saß noch, Stephanie war schon ausgestiegen und meinte da ist jemand unterm Unimog. Ich dachte ein Hund, stieg aus und da kam ein junger Mann unterm Unimog hervorgekrabbelt und ging weg. Wo kam der her? Wir hatten die letzten 30 km nur einmal angehalten um einer anderen Reisendenden zu helfen ihr Womo anzuschieben. Keine Ahnung. Er wollte so nach Europa. An dieser Grenze mit Scanner und allem, für mich schwer nachzuvollziehen, dass dies einem gelingen könnte. Karl-Heinz hat uns später auf der Fähre erzählt, dass der Zoll unter einem anderen Reise-Lkw 3 Menschen erwischt hat. Wie groß ist die Not? Trotz des „Schocks“, dass jemand unerkannt so dicht bei uns war, wünschen wir diesen Menschen auf ihrem Weg alles Gute. Ich war dann verunsichert: wollte er gar nicht mit? hat er nur ein Rauschgiftpäckchen versteckt? was man so alles hört und liest. Also selber nochmals unters Auto alles abgesucht. Nichts! Wir bekamen unser reguläres Ticket für ca. 235,-€. Das komische Gefühl blieb, vor allem, als der Zoll uns nach der Scannerkontrolle rechts ranfahren lies. Nachdem sie alle Öle im Vorratslager angeschaut hatten war dann alles gut und wir konnten nach Desinfektion des Unimogs und Fiebertemperaturkontrolle von uns, an Bord fahren. Das war in diesem Fall ein gutes Gefühl. Am Mittag gg. 13.45 Uhr fuhr die Fähre los. Bei der Einreise in Europa, Spanien alles normal. Wir gingen Einkaufen, Gaskartuschen und sonstiges was wir ein wenig vermisst hatten und fanden am Meer noch einen letzten Nachtplatz. Dort trafen wir Karl-Heinz wieder und noch zwei andere Familien die auch ausgereist waren. Kurze aber intensive Begegnung auch für Sarah. Dann ging es im 200 km Rhythmus zunächst Richtung Norden, Nordwest, Stück für Stück auf kleinen Straßen durch Spanien bis hierher. Wir fanden wunderbare Standplätze an Seen, unterhalb einer Burg etc. Niemand wollte von uns was, nur in den Städten, an den Masken wurden wir an Corona erinnert. Danke für diese Fahrt bis hierher. Wir verfolgen weiter was mit der Grenzöffnung Marokko-Spanien geschieht. Nach unserem jetzigen Stand dürfen ab 14 Juli Marokkaner die im Ausland gestrandet sind mit bestimmten Fähren aus Frankreich und Italien und entsprechendem Gesundheitszeugnis wieder in ihre Heimat reisen. Von Ausreise wurde bislang nichts gesprochen nur dass es vermutlich so weiter gehen soll, dass die jeweiligen Botschaften Fähren organisieren und dann die entsprechenden Erlaubnisse von der marokkanischen Regierung erhalten.
Ob und wann normaler Grenzverkehr erlaubt wird, darüber wurde offiziell nichts verkündet. Diese Unsicherheit, dieses Nichtwissen, hätte uns weiterhin viel Kraft gekostet wenn wir noch in Marokko wären. Wir sind dankbar und glücklich, dass wir wieder in Europa sind. Diese Stimmung haben wir auch auf der Fähre bei anderen Reisenden wahrgenommen. Es war eine beschwingte, lockere Überfahrt mit viel gesprächigen Kontakt zwischen den Reisenden.
Jetzt werden wir noch ein paar Tage hier in dieser schönen Gegend, die wir ja recht gut kennen, verbringen dann über die Pyrenäen nach Frankreich und auch dort auf kleinen Straßen in Richtung Deutschland. Diese Reise geht definitiv ihrem Ende zu was sich schon traurig anfühlt. Wir hatten eine gute und zum Teil wunderbare Zeit zusammen und sind gespannt wie wir in Deutschland ankommen, in einem neuen anderen Alltag.
Bis dahin alles Gute und Gesundheit und Freude.
Liebe Grüße
Martin, Stephanie und Sarah
Dienstag, 04.08.2020, Olching
Wieder „dahoim“ und fast schon wieder weg, auf dem Weg zu unserem nächsten „dahoim“ so ist das auf unserer Lebensreise.
Draußen plätschert es: Alles im Fluss? Wo fließt er hin, wo bringt er uns hin? Wir wissen es nicht. Alles mindestens so spannend wie wenn wir auf einer Piste unterwegs sind, über die wir nicht viel wissen. Diese Erfahrung durften wir auf unserer Reise machen. Und, dass wir als Kleinfamilie damit ganz gut umgehen können.
Wir möchten Danke sagen für die Reise: dass wir in den vorgegebenen Momenten, wo
verbringen wir den Lockdown?, wann gehen wir raus aus der Hitze?, wann fahren wir weiter?, für welche Fähre bewerben wir uns?,
genau die richtigen Entscheidungen für uns und die Reise getroffen haben.
Wir konnten unsere Rückreise durch Spanien und Frankreich so gestalten wie wir es uns vorstellten. Danke!
Wir genossen in Los Mallos und im wunderschönen Hechotal die Begegnungen mit den Geiern, mit frischem Bergwasser (nach einem halben Jahr Chlor-oder Salzwasser ein Hochgenuss) und der Bergnatur, bevor es dann über den kleinen Pass, Col St. Martin, 1760 m im Nebel und Regen nach Frankreich ging.
Wir fuhren quer-diagonal, östlich-nördlich durch Frankreich: u.a. durchs enge kleine Tal der Lot, durch die Hügel bei La Chaisse le Dieu, entlang der Saone, im Tal der Doubs bis zum Canal de Rhin.
Wir spürten, dass wir uns etwas re-sozialisieren müssen. Das erste wirklich große Kaufhaus mit voll gefülltem Parkplatz an einem normalen Mittwochvormittag war für uns zu viel! Wir parkten nicht ein. Wir suchten uns kleinere Intermarches, Super U etc. um uns mit feinen Lebensmitteln zu versorgen.
Nach wie vor fanden wir gute, ruhige, zum Teil sehr stimmungsvolle Standplätze wo wir uns wieder mitteleuropäisierten. Was auch immer das heißen mag. Am Montag, 20.07. überquerten wir den Rhin/Rhein und verstanden wieder jeden der in unserer Nähe war und sprach. Und die Menschen verstanden uns wieder, das war auch für Sarah eine spannende Erfahrung.
Das Fahrerlebnis veränderte sich mit dem Grenzübergang. Nach meinem/Martin`s subjektiven Empfinden floss es nicht mehr so, vieles wurde hektischer, genervter weniger tolerant. Ich auch!
Wir besuchten Martins Schwester, seine Mutter und verabschiedeten uns an einer Feuerstelle im Nordschwarzwald, die wir vorher neu machten, mit einem Dankeschönfeuer von diesem Reiseabschnitt. Hier in Oberbayern wurden wir zunächst von den Eltern von Stephanie mit einem Willkommensfeuer begrüßt und dann gingen wir zum Schlafen/Wohnen/Leben wieder in ein ummauertes Zuhause. Nach einer Eingewöhnungszeit von 2-3 Tagen geht es wieder. Sind ja nur auf einen Sprung hier. Nach Unimog-TÜV-Vorbereitungsarbeiten, wir hätten gerne das H-Kennzeichen nachdem unser Unimog dieses Jahr seinen 30.sten feiert, und stetem Packen für den Umzug nach Nordbayern, nehmen wir uns die Zeit diesen Reiseabschnitt auf der Homepage abzuschließen.
Wir sind nach wie vor in freudiger, gespannter Erwartung was uns in den nächsten Monaten in Nordbayern erwartet. Wir werden berichten und wünschen uns dass wir nach wie vor an den vorgegebenen Momenten die richtigen Entscheidungen treffen.
Dies wünschen wir allen Menschen
Martin, Stephanie und Sarah
Samstag, 22.12.2020, zu Ende gehendes Jahr 0 in königlichen Zeiten von Corona
Lange her dass wir uns mit Neuigkeiten gemeldet haben, wir wünschten uns und allen, dass wir, wenn es notwendig ist, die richtigen Entscheidungen treffen damit unsere Lebensreise gut weitergehen kann.
In den letzten Monaten wünschte sich das Leben von uns, dass wir noch konkreter den Weg gehen der unseren Ideen und Werten entspricht.
Es erinnerte an die Reise durch die Mongolei, wir durchliefen tiefe Täler, wussten nicht wohin sie uns führten, wie wir unser Ziel erreichen sollten und hatten wunderbare Begegnungen mit Menschen. Es war anstrengend, intensiv, wunderschöne Natur die uns Kraft gab, irgendwann die Klarheit in welche Richtung wir abbiegen müssen und jetzt große Dankbarkeit für die Reise und dass wir an einem sich stimmig anfühlenden Ziel angekommen sind.
Jetzt konkret, wir räumten in Olching, auf packten zusammen. TÜV und H-Kennzeichen stand noch auf der to-do-Liste. TÜV kein Problem, H-Kennzeichen schon, auf Grund einiger Schönheitsreparaturen die wir selber durchgeführt haben und die nicht einem Oldtimer entsprechen der in der Garage steht und nicht wirklich benutzt wird. So unsere Wahrnehmung.
Wir fuhren an die bayrische-thüringische Grenze ins Biosphärenreservat Rhön und genossen die wunderschöne Natur. Schauten und erfühlten alte Grenzanlagen, Eiserner Vorhang, die uns nochmals sehr bewusst machten wie privilegiert wir sind, dass wir Reisen können, wenn nicht gerade die Königin Corona „herrscht“.
Wir bekamen Kontakt zu einer Familie mit Bauernhof die uns einluden ihren Hof als Basisstation zu nutzen. Nachdem wir auf die Schnelle keine Wohnung fanden und es ab Anfang Oktober doch deutlich kühler wurde durften wir auch eine Erntehelferwohnung nutzen, was wir dankbar annahmen. Herzlichen Dank Euch! Durch diese Familie bekamen wir Kontakt zu Eric der sehr vernetzt ist und der uns in Kontakt brachte mit Menschen mit denen wir uns bald auch verbunden fühlten. Danke ihm hierfür.
Die Idee die wir hatten, dass Sarah in eine Schule kann wo selbstbestimmtes Lernen in einer vorbereiteten Umgebung stattfindet erwies sich relativ schnell als dort nicht wirklich lebbar. Wir hatten in Marokko schon mitbekommen, dass sich an der Schule einiges verändert, wussten aber nicht konkret was. Als wir dann ankamen und die ersten Kontakte mit der Schule hatten stellten wir fest, dass diese eine andere geworden ist wie wir sie 1 ½ Jahre zuvor kennengelernt haben.
Zusammen mit anderen Eltern versuchten wir unsere Ideen, unser Wissen einzubringen, um mit den Verantwortlichen einen Weg zu gehen, selbstbestimmtes Lernen in einer vorbereiteten Umgebung, an dieser Schule unter Einbeziehung der Forderungen des Schulamtes, möglich zu machen.
In diesem für uns dunklen Tal sahen wir kein Licht am Ende und entschieden uns abzubiegen, unsere Energie in eine andere Richtung zu lenken. Dies bedeutete für uns hier in Nordbayern, entgegen unserer Erwartung und Hoffnung, noch nicht angekommen zu sein, sondern weiter zu suchen.
Keine einfache aber dennoch sehr klare Entscheidung. So nahmen wir Kontakt zu einigen anderen Schulen auf in der Hoffnung bald das zu finden was unseren Vorstellungen und Werten entspricht. Die Kontaktbeschränkungen machten dieses Unterfangen nicht leichter. Umso mehr sind wir von Herzen dankbar, dass es Schulen gab die es uns ermöglicht haben sie näher Kennenzulernen. Ganz tief berührt sind wir seit einer guten Woche, wir fanden einen Platz, eine Schule, im Norden Deutschlands die unserer Idee einer freien Schule, wo junge Menschen, Lernen lernen können entspricht. Hatten berührende Begegnungen mit Menschen die dort arbeiten bzw. die jungen Menschen begleiten. Es fühlt sich schon ein bisschen an wie Ankommen. Wir hatten Kontakte mit Eltern von dieser Schule die uns Wohnungsangebote mitteilten und wir glauben es selber noch nicht so richtig aber wir haben jetzt schon eine Wohnung mit Garten am Ortsrand in die wir Anfang März einziehen können zu einem Mietpreis wie wir es uns wünschten. Wir haben vom Leben unsere Weihnachtsgeschenke bekommen und werden zu Beginn des neuen Jahres dort nochmals beginnen anzukommen.
Wir freuen uns sehr darauf.
Bei der Reflexion über die Geschehnisse dieses Jahres: im Gesamten, im Kleinen, die uns Menschen im allgemeinen betreffen oder nur uns als Kleinfamilie stellen wir fest, dass es insgesamt eher gruselig (beengend, einschränkend, herausfordernd, unsere Werte auf die Probe stellend) war und vermutlich auch weiterhin wird, wir aber tatsächlich weiter unseren Weg mit unseren Ideen und Werten gehen konnten und das ist sehr berührend und dafür sind wir sehr sehr dankbar.
Wir wünschen allen, dass ihr seht was es für Euch in Eurem Leben zu Sehen gibt und wenn ihr das Gefühl habt was verändern zu wollen den Mut und die Klarheit habt abzubiegen und einen anderen Weg weiterzugehen.
Euch allen die dies lesen und allen Lebewesen ein gesegnetes Weihnachtsfest, Geburt des Lichtes, und ein wunderbares Jahr 2021. Wir sind sehr gespannt was es bringen wird und wünschen und hoffen, dass jeder seinen Weg in Selbstbestimmtheit und Verantwortung gehen kann und darf.
Alles alles Liebe
Und viel Freude bei den Fotos
Martin, Stephanie und Sarah